Dialog - Oman
- Festung von Bahla 20.11.2024
- Historische Moschee Bahla 20.11.2024
- Sohar-Yanqul Road 20.11.2024
- Morgenszenen am Strand 20.11.2024
- Sonnenuntergang über Sohar 19.11.2024
- Wadi Bani Auf 19.11.2024
- Nachmittag am Strand 18.11.2024
- Dschabal al-Achdar-Wanderung 17.11.2024
- Nizwa 16.11.2024
- Wachturm 15.11.2024
- Bait Al Safah 15.11.2024
- Al Huta Höhle 15.11.2024
- Viehmarkt Nizwa 15.11.2024
- Sur 14.11.2024
- Wadi Shab 13.11.2024
- Tagesausflug in die Wüste 12.11.2024
- Sarmadi Desert Camp 11.11.2024
- Ortskern Al Ashkharah 11.11.2024
- Madschlis al-Dschinn 10.11.2024
- Route 17 - der Dünen-Highway 10.11.2024
- Riyam - Matrah Trek 09.11.2024
- Alt-Maskat 09.11.2024
- Matrah 09.11.2024
- Qurum 08.11.2024
- Guten Morgen, Oman! 08.11.2024
Festung von Bahla ↑
Nach der Moschee laufe ich einen kurzen Weg zum Eingang der Festung. Innerhalb der Mauern befinden sich mehrere kleine und größere teils untereinander durch kleine Gänge verbunden Häuser, in denen man sich schier verlaufen kann: Immer wieder gibt es eine neue Nische, eine andere Ecke, und man taucht an einer Stelle auf, an der man es nicht erwartet hätte. Hierher kommen viele Locals mit ihren Kindern - alle (wie im Oman üblich) in traditioneller Kleidung. Eine Frau bittet mich ihren Sohn in seinem besonders schicken Gewand zu fotografieren.
Was ich gelernt habe: Die Festung ist seit 1987 Teil des UNESCO Weltkulturerbes, und seit 2014 ist sie nach mehr als 20 Jahren intensiven Restaurierungsarbeiten, bei der traditionelle Methoden zum Einsatz kamen, wieder zu besichtigen.
Was ich wieder machen würde: Hier am späten Nachmittag herkommen und dem Sonnenuntergang zuschauen - die Stimmung ist einfach großartig.
Historische Moschee Bahla ↑
In Bahla, meinem Tagesziel, erwartet mich direkt neben dem Hotel nicht nur das Fort, sondern auch die Moschee, deren Bau auf die Nabhani-Dynastie und damit auf das 12. - 15. Jahrhundert zurückdatiert wird. Bevor man eintritt, zieht man natürlich seine Schuhe aus.
Was ich gelernt habe: Die Moschee ist tief verwurzelt mit dem Ibadi-Islam, einer der ältesten islamischen Glaubensrichtungen. Die Ibaditen legen großen Wert auf Schlichtheit, Gerechtigkeit und Gemeinschaftssinn. Schlichtheit spiegelt sich auch in der Architektur dieser Moschee wieder.
Was ich wieder machen würde: Ein Kombi-Ticket für Moschee und Fort kaufen.
Sohar-Yanqul Road ↑
Quer durch die Region Schamal al-Batina vom Meer bis ins Gebirge führt mich die Route 8. Unterwegs muss ich ein paar mal anhalten und Fotos machen, so beeindruckend sind die Farben der Landschaft hier.
Was ich gelernt habe: Welche Zerstörungskraft die Sturzfluten der Wadis haben können. An manchen Furten kann man am abgerissenen Stahlgeländer und an allem mögliche Geschütt und Geäst erkennen, was die Wassermassen hier anrichten können. Die entstehenden Seen werden danach von Leuten genutzt, um darin zu schwimmen und im Schatten der Bäume zu picknicken.
Was ich wieder machen würde: Aussteigen und ein paar Schritte gehen, um Fotos zu machen. Die Blickwinkel aus dem Auto sind gut, aber ein paar Schritte weiter oder von einer kleinen Anhöhe kann die Landschaft oft noch besser zur Geltung kommen.
Morgenszenen am Strand ↑
Nach dem Frühstück laufe ich kurz an den Strand - eigentlich will ich nur die Fischerboote einfangen, aber es ist eine Menge los: Ein Mann mit einem schwarzen Ochsen will fotografiert werden, ein Auto bleibt stecken und wird mit Leinen von einem der Fischerboote von einem alten knatternden Jeep, der aus mehr Rost und Motoröl besteht als aus irgendwas anderem, aber scheinbar ordentlich PS unter der Haube hat, wieder rausgezogen. Warum das alles passiert bleibt unklar 🙃
Sonnenuntergang über Sohar ↑
Die Sonnenuntergänge hier sind kurz, aber spektakulär. Nach meinem Offroad-Abenteuer heute schaue ich vom Fenster des Hotelzimmers in Sohar über die Häuser der Stadt auf einen blutroten Sonnenuntergang über dem Hadschar-Gebirge.
Wadi Bani Auf ↑
Auf dem Weg nach Norden fahre ich einen Umweg entlang des Wadi Bani Auf auf einer Schotterpiste bis nach Wadi Al Sahtan. Diese Strecke ist bis auf ein kurzes Stück sehr einfach zu fahren, und bringt einen in anderthalb Stunden vorbei durch die beeindruckende Landschaft des Hadschar-Gebirges. Am anderen Ende, im kleinen Örtchen An Nid, blickt man auf die "Rückseite" des 3009 Meter hohen Dschabal Schams, erkennbar an der darauf befindlichen Radarstation.
Was ich gelernt habe: Der Dschabal Schams heißt der "Sonnenberg", da seine Spitze morgens die allerersten Strahlen der aufgehenden Sonne empfängt.
Was ich wieder machen würde: Offroad-Pisten fahren. Wie schon zuvor auf dieser Tour ermöglicht das einem Winkel dieses wunderbaren Landes zu erkunden, die sonst unerreichbar bleiben. Nach einer Weile hat man den Dreh raus und fühlt sich auch an steileren oder holprigeren Stücken sicher.
Nachmittag am Strand ↑
Nachdem ich ausgecheckt habe, fahre ich die Serpentinenstraße hinab nach Birkat Al Mouz und von dort aus weiter in die Stadt Sib in der Nähe von Maskat. Dort finde ich einen schattigen Platz unter Palmen; es weht ein leichter Wind vom Meer aus. Den Nachmittag verbringe ich damit, aufs Meer zu schauen und das Buch fertig zu lesen.
Dschabal al-Achdar-Wanderung ↑
Nach dem Frühstück breche ich auf, kurz überlegend ob ich eine Jacke brauche, denn hier auf dem Hochplateau auf 2000 Metern sind es morgens angenehme 15°C. Die Sonne belehrt mich schnell eines besseren. Der Wanderweg W18 führt entlang der Dörfer mit ihren Terrassen, in denen Getreide, Obst und Gemüse angebaut wird. Diese werden von einem weitverzweigten Bewässerungssystem mit Wasser versorgt - teils führt der Wanderweg auf diesen Kanälen entlang. Nachmittags lasse ich faul meine müden Füße in den Pool hängen und lese.
Was ich gelernt habe: Diese Gegend rund um den auch als "Grüner Berg" bekannten Gipfel ist seit 2011 ein Naturschutzgebiet. Hier wächst eine nur in dieser Gegend vorkommende pinkfarbene Rose, die unter anderem für Rosenwasser, einem der Exportschlager Omans, benutzt wird.
Was ich wieder machen würde: Abends im Qaryah House die "Pasta Alfredo Pink" essen - in der "Spicy"-Variante.
Nizwa ↑
Die Altstadt der Oasenstadt Nizwa rund um den Suq und das riesige Fort ist an vielen Stellen aufwändig restauriert worden. Bei einem Rundgang durch die vielen interessanten Winkel kann man sich wahrlich in einem Gefühl von 1001er Nacht verlieren. An manchen Ecken entdecke ich sogar ein No cars allowed-Schild, was in diesem autozentrischen Land eher Seltenheitswert hat. Nachmittags fahre ich weiter in Richtung der Berge um den Jabal Akhdar.
Was ich gelernt habe: Der Freitags-Markt, den ich am Tag zuvor besucht hatte, ist sehr viel spektakulärer und voller geschäftigem Gewusel, während an einem normalen Tag wie heute eine eher gemütliche Atmosphäre herrscht. "Das wohl größte Spektakel in Oman, bei dem Touristen hautnah dabei sein können", titelt sogar der Spiegel.
Was ich wieder machen würde: Die Stadt morgens erkunden, dann ist es hier noch angenehm kühl im Vergleich zur ab Mittag einsetzenden Hitze.
Wachturm ↑
Auf der Rückfahrt von Al Hamra nach Nizwa - einer der vielen Wachtürme, die hier auf den Bergen stehen.
Bait Al Safah ↑
Nur etwa 10 Kilometer weiter, im kleinen Ort Al Hamra, befindet sich das "Bait Al Safah"-Museum, untergebracht in einem 400 Jahre alten Lehm-Haus. Darin gelingt einem ein Einblick in die traditionelle omanische Kultur, gut erklärt durch die Guides. Am Ende der Besichtigung gibt es im "Hospitality Room" einen obligatorischen Kaffee mit Datteln. Einen detaillierten Einblick mit vielen Hintergründen findet sich im Blog von Nathalie.
Was ich gelernt habe: Bevor das Haus ein Museum wurde, war es noch bis 1996 bewohnt. Häuser wie diese wurden auch nicht auf einmal gebaut, sondern starteten meist mit einem Bereich rund um die Küche, und wurden dann später, wenn die Familie wuchs, erweitert. Deswegen sind sie oft verwinkelt und haben viele kleine Ecken und Nischen. Auch heute wird im ländlichen Oman noch so (an-)gebaut, weiß unser Guide.
Was ich wieder machen würde: Vom Al Hamra Viewpoint den Blick über die Stadt mit ihren vielen alten Lehm-Gebäuden schweifen lassen. Viele davon sind leider Ruinen; andere werden (wie das Museum vor einigen Jahren) restauriert, um sie zu erhalten.
Al Huta Höhle ↑
Nachdem ich mir im lokalen "Hypermarket" eine neue Kamera gekauft habe, und diese voll aufgeladen ist, mache ich auf den Weg zur Al Huta Höhle. Sie ist vor etwa 2 Millionen Jahren entstanden, über 5 Kilometer lang und beherbergt verschiedene Tierarten; unter anderem blinde Höhlenfische, Fledermäuse und Schnecken. Als normaler Besucher kann man die ersten 500 Meter erlaufen. Eine der 4 Meter großen Steinformationen sieht aus wie der Kopf eines Löwen.
Was ich gelernt habe: Die Höhlen sind seit 2006 für Besucher geöffnet. In den ersten Jahren verband das Besucherzentrum und den Start der Laufstrecke in der Höhle eine etwa 1,5 Kilometer lange Bahnstrecke, auf der kleine Züge hin- und herpendelten. Diese einzige Eisenbahn Omans ist mittlerweile wieder stillgelegt - stattdessen wird man mit einem elektrischen Golf-Kart zum Höhleneingang gefahren🙂
Was ich wieder machen würde: Die Höhle besichtigen - aber als Form einer geführten (und vorher anzumeldenden) Tour, die weiter ins Innere vordringt.
Viehmarkt Nizwa ↑
Ich starte ich den Tag noch vor dem Frühstück auf dem "Goat market" in Nizwa. Ein ganz besonderes Erlebnis, wie die Ziegen im Kreis vorbei an interessierten Käufern geführt werden, bis sie jemand ersteigert. Morgen schaue ich mir den Rest des großen Suqs an, nehme ich mir vor. Für heute stehen aber schon zwei Ausflüge an.
Sur ↑
Nach dem Frühstück mache ich mich auf den Weg durch den alten Suq von Sur. Seine langen, schattigen Gänge sind morgens noch fast menschenleer. Danach geht es zum Al Ayjah-Leuchtturm, von wo aus man einen tollen Blick über die Stadt hat. In der Bucht liegen Dau-Schiffe zur Reparatur vor Anker. Der letzte Stop auf dem Stadtrungang bildet das Sunaysilah-Fort, was von der Straße aus wesentlich größer aussieht als es letztlich ist.
Was ich gelernt habe: Wie sich die Stadt von oben (in diesem Fall vom auf einem kleinen Berg liegenden Fort aus) anhört, wenn aus der Vielzahl an Moscheen gleichzeitig der Adhān, der Aufruf zum Gebet, ertönt.
Was ich wieder machen würde: Im Sur Hotel übernachten - das ist sicherlich das bequemste und sympathischste 1-Sterne Hotel, was ich erlebt habe. Der Mann am Empfang hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Gäste mit ein paar Worten in ihrer Heimatsprache zu begrüßen - und so werde ich mit einem freundlichen Guten Tag begrüßt 🙂
Wadi Shab ↑
Ich fahre von Bidiya aus zurück ans Meer, um das Wadi Shab zu erwandern - ohne Frage eines der schönsten und bekanntesten Wadis im Oman, weiß Sabines Blog. Nach etwa einer halben Stunde Fußmarsch ist man am ersten der 3 Pools angelangt. Von hier aus geht es schwimmend weiter - die wichtigsten Sachen nimmt man in einem wasserfesten Beutel mit, der Rest bleibt mit einer gesunden Portion Vertrauen zurück. Am Ende des dritten Pools schwimmt man durch das kühle Wasser einen kleinen Spalt in eine Höhle hinein, in die ein Wasserfall hinunterfällt.
Was ich gelernt habe: Was passiert, wenn man den Beutel nicht gut zu macht: Alles darin wird nass - bei Midori und dem T-Shirt noch verschmerzbar, für mein Handy und die Kamera bedeutet das allerdings ihr Ende. Auf dem Foto mit Midori sieht man schon ein bisschen Wasser links im Bild, was dann auch das letzte ist. Auf dem Smartphone erscheint noch eine Fehlermeldung, dann ist es ebenfalls aus. Da merkt man schnell was alles daran hängt - doch eins nach dem anderen: Die erste Hürde ist jetzt das Hotel ohne Google Maps zu finden😬. So beginnt eine kleine Odyssee, mich wieder weiterreise-fähig zu machen! Gut, dass ich mittlerweile das arabische Wort für Danke kann: Shukran. Das brauche ich ein paar mal an dem Nachmittag.
Was ich wieder machen würde: Wadis bewandern - und auch schwimmen gehen😉. Die Landschaft dieser Täler ist beeindruckend und der Sprung ins kühle Nass tut nach der Wanderung durch die Mittagshitze gut.
Tagesausflug in die Wüste ↑
Nach dem Frühstück starten wir auf eine Tour in die Wüste. Die Fahrt durch die Dünen (das Dune-Bashing) gleicht einer Achterbahn, wir schauen hinab auf Oasen und in ausgestreckte Täler, und halten zum Teetrinken an. Hier geht alles einen langsameren Gang - und man kennt sich. Gegen 12:30 werden wir von einem erstklassigen Mittagessen verwöhnt - vor einigen Jahren war unser Guide Inhaber und Chefkoch eines lokalen Restaurants hier im Ort - das schmeckt man🙂 Später nachmittags fahren wir zurück zum Camp.
Was ich gelernt habe: Es ist erstaunlich, wie viel Grün wir überall sehen! Vor zwei Jahren habe es viel Regen gegeben, und seitdem hat sich hier die Landschaft stark verändert, weiß unser Guide zu erzählen.
Was ich wieder machen würde: Omanische Süßigkeiten essen. Auf dem Rückweg halten wir an einer Bäckerei und dürfen von dem, was es später zum Abendessen gibt, probieren: Kleine Schokoladen- und Datteltörtchen, und kleine Stangen aus frittiertem Teig mit süßer Füllung, die (wenn ich das richtig nachgesehen habe) Lokhemat heißen.
Sarmadi Desert Camp ↑
Das Sarmadi Wüstencamp befindet sich einige Kilometer von Bidiyah in die Rimal Al Wahiba hinein. Im Camp spürt man die beduinische Kultur - von der Innenausstattung der Schlafzelte über die mit Teppichen ausgelegten Unterstände, wo wir nachmittags arabischen Tee, Kaffee und Datteln bekommen bis hin zum ausgedehnten Abendessen.
Was ich gelernt habe: Wie es sich anfühlt, ein Kamel zu reiten - vor allem, wenn es laut vor sich hin röhrend seinen Unmut zur Verstehen gibt und dem Kamelführer nur bedingt zuhört😬 Beweisfotos gibt es, eventuell halte ich sie aber unter Verschluss🙃
Was ich wieder machen würde: Hier eine Nacht verbringen! Die Ruhe der Wüste, die beeindruckende Landschaft, der atemberaubende Sonnenuntergang, die gemütlichen Zelte und die Gastfreundschaft der Leute laden zur Wiederholung ein. Das Camp und seine Gastgeber haben sich ihre 9+ Bewertung auf Booking redlich verdient.
Ortskern Al Ashkharah ↑
Auf dem Weg vom südlichen Ende des Dünen-Highways zur Al Wahiba-Wüste, wo ich zwei Nächte in der Wüste übernachten werde.
Madschlis al-Dschinn ↑
Statt Wadi-Wandern also die Versammlungshöhle der Dschinn - ein etwa 20 Kilometer langer Abstecher von der Haupstraße hört sich okay an, denke ich. Bereits nach weigen Kilometer weicht allerdings der Asphalt einer Schotterpiste, die sich steil und steinig in Serpentinen die Berge hinaufwindet - mehr als 15 km/h im Durchschnitt schafft man dort nicht.
Was ich gelernt habe: Das Innere der Höhle ist nur dann besuchbar, wenn man vorher eine schriftliche Genehmigung einholt und ein professionelles Team engagiert, was einen dann abseilt - auf eigene Faust gibt's hier im Grunde nur das Einstiegsloch der bis zu 120 Meter hohen Höhle zu betrachten. Stand sogar in den Google-Rezensionen, die ich natürlich im Eifer des Gefechts nicht gelesen habe. Das ist die Kehrseite meiner spontanen Entscheidungen🤦!
Was ich wieder machen würde: Einen Wagen mit Allrad-Antrieb mieten, um damit auch solche Ziele erreichen zu können. Das kostet zwar doppelt so viel, aber ohne dieses Feature bleiben einem manche Orte verschlossen.
Route 17 - der Dünen-Highway ↑
Von Maskat aus fahre ich über das östliche Hadschar-Gebirge bis zum östlichsten Punkt des Landes bei Al Hadd, von wo aus es dann südlich Richtung Al Ashkarah geht, immer der Route 17 folgend. Unterwegs mache ich beim Hawiyyat Nadschm (Bimmah Sinkhole) halt. Lonely Planet kürt die Route zu einem der besten Road Trips in Oman.
Was ich gelernt habe: Wie schon die letzten Tage in der Stadt wird auch außerhalb eher langsamer gefahren als erlaubt. Das als Autobahn ausgebaute erste Stück von Maskat bis Sur säumen alle paar Kilometer Radarfallen, und der Reiseführer weiß zu berichten, dass auf Verstöße gegen das Tempolimit hohe Strafen stehen.
Was ich wieder machen würde: Dort entlang fahren - und diesmal auch beim Wadi Shab zum Wandern halten. Ich entscheide mich für eine (wie sich herausstellt zeitintensive) Alternative - siehe nächstes Kapitel. So versinken die letzten Kilometer des Dünen-Highways schon im Dunkeln, als ich in Al Ashkharah ankomme.
Riyam - Matrah Trek ↑
Auf dem Rückweg von Alt-Maskat nach Matrah nehme ich eine etwas andere Route: Den Wanderweg C38. Ausgetretene Stufen führen etwa 100 Meter den steinigen Berg hinauf. Plötzlich ist um einen herum neben der stechenden Sonne von oben nur noch Ruhe, und man fühlt sich weit weg von allem, obwohl die Wanderung nur etwas über 3 Kilometer lang vorbei an den Mauerresten einer verlassenen Siedlung und durch einen engen, steinigen Wadi zurück nach Matrah führt.
Was ich gelernt habe: Genügend Wasser dabei zu haben! Am Start der Wanderung füllt mir ein alter Mann vor der Moschee noch meine Wasserflasche auf, als er mich mit meinem Rucksack in Richtung des Wanderwegs laufen sieht. Das spart mir den Weg in den Supermarkt am nahgelegenen Parkeingang. Da er kein Englisch spricht und ich das arabische Wort für Danke noch nicht kenne, lächle ich als Dankeschön, das ist universell🙂
Was ich wieder machen würde: Mehr dieser beeindruckenden Landschaft erkunden; dazu werde ich in den kommenden Wochen noch viel Gelegenheit haben, hoffe ich!
Alt-Maskat ↑
Nach etwa 3 Kilometern erreiche ich zu Fuß das Stadttor der Altstadt von Maskat. Vor dem Nationalmuseum setze ich mich erstmal auf die schattigen Stufen und genieße den Blick auf den Qasr al-ʿAlam, den königlichen Palast, der leider nur von außen bestaunt werden kann. Dann erklimme ich die Stufen zum Al Mirani-Fort und genieße den Blick über die Bucht auf der einen und die Stadt auf der anderen Seite.
Was ich gelernt habe: Bis in die 1970er Jahre hinein wurden die Tore der Stadtmauer nach Anbruch der Dunkelheit geschlossen, um (Zitat des Lonely Planet-Reiseführers) die Tradition drinnen und auswärtige Landbewohner draußen zu halten.
Was ich wieder machen würde: Im Fort-Café eine ihrer frischen Limonaden trinken und eins der leckeren Stücke Käsekuchen essen.
Matrah ↑
Mein Weg ins alte Maskat fängt am Sultan Qaboos-Hafen von Matrah an. Dort parke ich das Auto und mache mich zu Fuß auf - bei 30° C Außentemperatur entsprechend langsam 🌞 Der Weg führt an der Strandpromenade entlang zum "Al Dhalam" Suq, einem der ältesten Märkte Omans. Vorbei an der in der Bucht vor Anker liegenden Dau (laut Reiseführer die des Sultans!) und am Fort geht es schließlich weiter Richtung Osten entlang der Hafenstraße.
Was ich gelernt habe: Der überdimensionale weiße Weihrauchbrenner am östlichen Ortsausgang ist das Wahrzeichen der Stadt. Ein schönes Bild, auf dem man dessen Größe gut ausmachen kann, habe ich hier im Reiseblog von Julia gefunden.
Was ich wieder machen würde: Mich in den schattigen, verwinkelten und nach Weihrauch riechenden Gässchen des Suqs verlieren. An jeder Ecke gibt es was neues zu entdecken (und zu kaufen, wenn man will).
Qurum ↑
Nachdem ich den Jetlag ausgeschlafen habe, mache ich mich nachmittags auf den Weg in das Stadtviertel "Qurum" mit seinem ausgedehnten grünen Park. Den Sonnenuntergang mit all seinen spektakulären Farben schaue ich mir am gleichnamigen Strand an.
Was ich gelernt habe: Der Kontrast zu Dubai mit seiner glitzernden Glas- und Stahlbeton-Hochhaus-Skyline - dort war ich 2008 zu Besuch. Hier müssen sich selbst Zweckbauten architektonisch an traditionelle Bauweisen mit Kuppeln und arabischen Fenstern anpassen.
Was ich wieder machen würde: Mich kurz bevor die Sonne untergeht an der leicht erhöhten Strandpromenade hinsetzen, gedankenversunken der Sonne dabei zuschauen, wie sie hinter der Bergkette versinkt, und wie sich dadurch der Himmel in verschiedensten Orange-, Rot- und Pink-Tönen einfärbt. Das machen viele Locals auch so!
Guten Morgen, Oman! ↑
Guten Morgen, Maskat! Nach etwas mehr als 6 Stunden Flug lande ich frühmorgens in der Hauptstadt des Omans. Die nächsten zweieinhalb Wochen werde ich dieses Land auf der arabischen Halbinsel, von dem schon viele Freunde und Bekannte Gutes erzählt haben, erkunden - ich bin gespannt, was mich erwartet!