Am frühen Nachmittag komme ich in Palmwag an, wo ich den Nachmittag gemütlich im Schatten sitze und lese. Gegen Sonnenuntergang nehme ich die Kamera nochmals mit auf einen kleinen Spaziergang.
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Namibia, Land of the Brave Abendsonne und Tafelberge
Namibia, Land of the Brave ǀUi-ǁaes
Nur wenige Kilometer weiter ist die nächste Sehenswürdigkeit, Twyfelfontein, eins der UNESCO-Weltkulturerben. Hier gibt es Felsschnitzungen, die genau wie die Felsmalereien vor tausenden von Jahren von den San angefertigt wurden. Unser Guide erklärt: "Das ist wie das Google von damals: Wenn die Nomaden hier vorbeikamen, konnte sie alles über diese Gegend herausfinden, unter anderem welche Tiere hier lebten und wo es Wasser gab" 🙂
Namibia, Land of the Brave Organ Pipes
Nachdem ich gefrühstückt habe, fahre ich von der Lodge aus Richtung zweier Sehenswürdigkeiten, die ganz in der Nähe sind: Die "Orgelpfeifen" und den "Verbrannten Berg", beide vulkanischen Ursprungs.
Schaut mal neben dem schrägen Baum im ersten Bild, in welche Richtung seine Wurzeln wachsen😅
Namibia, Land of the Brave Versteinerter Wald
Später am Nachmittag komme ich beim Petrified Forest an. Die versteinerten Bäume sind faszinierend, manche sind am Stück erhalten, von anderen liegen Teile der Stämme überall verstreut. Gut erkennbar sind Astlöcher und Jahresringe - und obwohl manche auch farblich wie Holz aussehen, sind sie vom Gefühl und vom Klang her eindeutig aus Stein.
Noch etwa 20 Kilometer, dann habe ich nach viel Gerüttel, Staub und Hitze mein Tagesziel erreicht.
Namibia, Land of the Brave Achtung Elefanten!
Heute ist wieder ein langer Fahrtag: 6 Stunden bin ich unterwegs. Es ist heiß draußen, und die Straßen werden holpriger, je weiter ich nördlich komme. "African Massage" nennen es die Locals hier, wenn man im Auto durchgerüttelt wird. Dieses Schild markiert den Anfang der Region, in der Elefanten in freier Wildbahn anzutreffen sind.
Namibia, Land of the Brave White Lady
Mein erster Stopp unterwegs ist das Brandberg-Massiv, wo der höchsten Berg Namibias mit 2573 Metern steht. Schon von weitem kann man die rot schimmernden Felsen sehen, die sich 2000 Meter aus der Fläche erheben. Dort besuche ich die zwei- bis viertausend Jahre alte Felsmalerei White Lady, zu der aus man vom Parkeingang noch knapp eine Stunde durch ein felsiges Tal wandert.
Was ich gelernt habe: Bei der weißen Dame (im Bild etwas verblasst in der Mitte zu sehen) handelt es sich gar nicht um eine Frau, sondern um die Darstellung eines Schamanen. Wenn sie tanzten, wirbelten sie Staub auf, der durch den Schweiß an ihrer Haut klebte und sie dadurch weiß färbte.
Was ich wieder machen würde: Durch diese ausgetrockneten Täler wandern - erinnert mich an die Wadis im Oman; und ist landschaftlich sehr beeindruckend.
Namibia, Land of the Brave Spitzkoppen Lodge
Am frühen Abend kehre ich zur Lodge zurück. Unterwegs habe ich noch die Möglichkeit, ein Zebra-Duo aus nächster Nähe zu fotografieren! Ich lasse den Tag bei einem Cocktail am Pool ausklingen.
Namibia, Land of the Brave Das Matterhorn Namibias
Der meistfotografierte Berg Namibias laut Wikipedia: Die Spitzkoppe. In der gleichnamigen Lodge verbringe ich eine Nacht und nutze den Nachmittag, um den kleinen Nationalpark zu erkunden. Dort gibt es mehrere dieser bizarr rundlichen Felsformationen, die man relativ einfach hochlaufen kann. Vor allem der steinerne Felsbogen hat's mir angetan. Und wie so oft ist man in Namibia mit nur wenigen anderen Menschen gleichzeitig irgendwo.
Was ich gelernt habe: Bei den hier sichtbaren Felsmalereien sieht man neben den typischen Darstellungen von Menschen, Springböcken und Zebras auch einen Oktopus (siehe Bild). Hintergrund ist, dass dieses Gebiet zur Zeit der Entstehung dieser Zeichnungen viel näher am Meer gelegen war, und die nomadischen Stämme ihre Jagdbeute untereinander handelten.
Was ich wieder machen würde: Auf den Hügel beim Rock Pool steigen und die Aussicht von oben genießen. Links an der Seite kann man einfach hochlaufen, es gibt nur eine Stelle, an der man ein kleines bisschen klettern muss.