Der südlichste Punkt meiner Reise, mehr als 13'500 km von zuhause entfernt, ist zugleich die südlichste Stadt Chiles (und, wenn man alles über 100'000 Einwohner als Großstadt zählt, die südlichste Großstadt der Welt): Punta Arenas. Letztes Jahr um die Zeit war ich übrigens in Kiruna, der nördlichsten Stadt Schwedens! Die Stadt selbst ist nicht wahnsinnig aufregend; ich nutze das gute Wetter am ersten Tag, um sie zu "erlaufen". Der zweite Tag ist patagonisch - also wechselhaft. Morgens laufe ich zum Schiffswrack der "Lord Lonsdale", einer englischen Fregatte vom Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Den verregneten Nachmittag verbringe ich mit Lesen.
Was ich gelernt habe: Von hier aus gibt es Tagesausflüge zur Antarktis! Per Flugzeug geht's von Punta Arenas nach Villa Las Estrellas auf King George Island - allerdings nicht bei jedem Wetter; und auch nicht so kurzfristig. Hier macht mir leider meine Urlaubsplanung nach dem Motto "Nicht so weit im Voraus" einen Strich durch die Rechnung; und so bleibt dieser Kontinent fürs nächste Mal. Dann aber vermutlich per Schiff, das ist verlässlicher.
Was ich wieder machen würde: Bei gutem Wetter abends zum Cerro de la Cruz laufen und dort, den Blick auf Feuerland gerichtet, die Stimmung zum Sonnenuntergang über der Magellanstraße mitnehmen.