Dialog - Seite 29

Sudamérica Teil 7: Punta Arenas

31.12.2018 @ (21 Ansichten) Bewölkt 3.6 — 8.8 °C
Teil 7: Punta Arenas, 27.12.2018 16:25
Teil 7: Punta Arenas, 27.12.2018 17:09
Teil 7: Punta Arenas, 27.12.2018 17:48
Teil 7: Punta Arenas, 28.12.2018 12:29

Der südlichste Punkt meiner Reise, mehr als 13'500 km von zuhause entfernt, ist zugleich die südlichste Stadt Chiles (und, wenn man alles über 100'000 Einwohner als Großstadt zählt, die südlichste Großstadt der Welt): Punta Arenas. Letztes Jahr um die Zeit war ich übrigens in Kiruna, der nördlichsten Stadt Schwedens! Die Stadt selbst ist nicht wahnsinnig aufregend; ich nutze das gute Wetter am ersten Tag, um sie zu "erlaufen". Der zweite Tag ist patagonisch - also wechselhaft. Morgens laufe ich zum Schiffswrack der "Lord Lonsdale", einer englischen Fregatte vom Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts. Den verregneten Nachmittag verbringe ich mit Lesen.

Was ich gelernt habe: Von hier aus gibt es Tagesausflüge zur Antarktis! Per Flugzeug geht's von Punta Arenas nach Villa Las Estrellas auf King George Island - allerdings nicht bei jedem Wetter; und auch nicht so kurzfristig. Hier macht mir leider meine Urlaubsplanung nach dem Motto "Nicht so weit im Voraus" einen Strich durch die Rechnung; und so bleibt dieser Kontinent fürs nächste Mal. Dann aber vermutlich per Schiff, das ist verlässlicher.

Was ich wieder machen würde: Bei gutem Wetter abends zum Cerro de la Cruz laufen und dort, den Blick auf Feuerland gerichtet, die Stimmung zum Sonnenuntergang über der Magellanstraße mitnehmen.

Sudamérica Teil 6: Puerto Natales

29.12.2018 @ (22 Ansichten) Bewölkt 3.8 — 12.5 °C
Teil 6: Puerto Natales, 25.12.2018 12:05
Teil 6: Puerto Natales, 26.12.2018 10:20
Teil 6: Puerto Natales, 26.12.2018 14:04
Teil 6: Puerto Natales, 26.12.2018 15:58

Den 25.12. verbringe ich mit einem Spaziergang durch die Kleinstadt Puerto Natales, und mit Faulenzen. Das Wetter ist typisch für Patagonien - mal scheint die Sonne, dann ziehen Wolken vorbei, mal nieselt es, dann wieder nicht; aber immer weht der Westwind. Für den zweiten Weihnachtsfeiertag habe ich mich einer Tour in den "Torres del Paine"-Nationalpark angeschlossen. Mit einem Kleinbus starten wir um 07:30 morgens. Entlang mehrerer Stops entdecken wir sämtliche Sehenswürdigkeiten - die Cuevas Milodon, das Paine-Massiv, den Glaciar Grey, den türkisfarbenen Lago Pehoé und die "Salto Grande"-Wasserfälle, das Guanaco-Lama und schlussendlich auch die namensgebenden Torres ("Türme"). Das alles bei strahlendem Sonnenschein - laut dem Tourguide eher unüblich! Der Abstrich für diese komplette Tour ist, dass man an den einzelnen Stationen nicht so viel Zeit hat; unter anderem reicht es nicht für die dreistündige Bootstour zum Gletscher oder die zweieinhalbstündige Wanderung zu den Füßen der Granittürme - das muss man sich beides aus der Ferne anschauen.

Was ich gelernt habe: Das Wort "Paine" kommt aus der Sprache der Mapuche und bedeutet "Blau". Auf Informationstafeln im Park steht, dass die Berge in manchem Licht blau aussehen. Unser Tourguide sagt allerdings, dass der Name des einstigen Mapuche-Häuptlings der Gegend "Paine" war; und er als Namensgeber fungierte.

Was ich wieder machen würde: Diesen Nationalpark besuchen - dann allerdings mit mehr Zeit, um einzelne Wanderungen entlang der wunderbaren Szenerie machen zu können. Wenn man sich beim ersten Besuch seine Eintrittskarte personalisieren lässt, bekommt man den Eintritt am zweiten und dritten Tag durch Vorlage des Reisepasses gratis.

Sudamérica Teil 5: Navimag

27.12.2018 @ (23 Ansichten) Mäßiger Nieselregen 2.1 — 23.2 °C
Teil 5: Navimag, 21.12.2018 16:25
Teil 5: Navimag, 22.12.2018 17:34
Teil 5: Navimag, 23.12.2018 11:14
Teil 5: Navimag, 24.12.2018 11:59

Nachdem mich der Bus von Bariloche über die Anden nach Chile gebracht hat, steige ich am 21. Dezember in Puerto Montt auf eine Fähre der Firma Navimag. Das Schiff ist ursprünglich für den reinen Gütertransport konstruiert, aber im Laufe seines Lebens um Kajüten für Abenteurer wie mich erweitert worden. Die dreitägige Tour führt mehr als 1000 km durch die Fjorde entlang der chilenischen Grenze bis in die Region "Magallanes y Antarctica". Drei Tage ohne Handyempfang, ohne WLAN, drei Tage "Entdeckung der Langsamkeit". An Bord gibt es Bücher zum Ausleihen, und abends wird ein Film gezeigt. Total entschleunigt komme ich am 24.12. in Puerto Natales an; und verbringe den Weihnachtsabend mit einer Gruppe von Leuten aus aller Herren Länder, die ich zwei Tage vorher nicht gekannt hatte!

Was ich gelernt habe: Ich werde nicht seekrank! Den zweiten Tag und Nacht fährt das Schiff über ein Stück offenes Meer und schaukelt entsprechend. Das macht das Laufen an Deck etwas schwierig, ist aber beim Einschlafen irgendwie gemütlich - unterbewusste Erinnerungen an die frühe Kindheit?

Was ich wieder machen würde: Mit dem Schiff reisen. Ihr werdet mich in absehbarer Zeit nicht auf einer Aida-Kreuzfahrt erleben; das wäre mir irgendwie zu wenig Abenteuer. Die Fähre hier war aber die richtige Mischung - und die überschaubare Anzahl Mitreisender (mit Crew waren 70 Personen an Bord) hat dazu geführt, dass man sich verbunden fühlte. Danke Sebastian Wuster für diesen tollen Tipp!

Sudamérica Teil 4: Bariloche

Teil 4: Bariloche, 15.12.2018 14:24
Teil 4: Bariloche, 16.12.2018 13:06
Teil 4: Bariloche, 17.12.2018 16:44
Teil 4: Bariloche, 19.12.2018 16:43

Mitten in der "Schweiz Argentiniens" habe ich für fünf Tage meine Basis. Von hier aus unternehme ich Tagestouren in die Gegend: Nach Esquel im Süden (hier ist die Endstation von "La Trochita", dem alten Patagonien-Express - und hier endet das im vorigen Post erwähnte gleichnamige Buch von Paul Theroux), entlang der "Ruta de los Siete Lagos" nach San Martin de los Andes im Norden, und zu zwei Wanderungen rund um den Cerro Otto und Cerro Tronador. Immer wieder begegnet mir hier auch die Ruta Cuarenta, aber mit einem ganz anderen Gesicht als bei Salta! Vielleicht muss ich sie doch mal von Bolivien bis nach Feuerland komplett bereisen?

Was ich gelernt habe: Schotterpisten zu befahren. Abseits der gut ausgebauten Nationalstraßen sind kleinere Straßen in Argentinien häufig nicht asphaltiert. Wenn man gut den Steinen ausweicht, und auf den zusätzlichen Drift achtet, den man in Kurven bekommt, kann man trotzdem ganz gut vorankommen!

Was ich wieder machen würde: An kleinen Stränden entlang des "Circuito Chico" Halt machen und die friedliche Atmosphäre am Lago Nahuel Huapi genießen. Das nächste mal mit Badehose, um die Abkühlung dieses Gletschersees richtig zu genießen!

Sudamérica Auf der Fahrt durch die Nacht

15.12.2018 @ (23 Ansichten) Bewölkt 7.6 °C

Der Tren Patagónico wackelt und rumpelt durch die endlosen Weiten Patagonies.

Sudamérica Teil 3: Tren Patagónico

Teil 3: Tren Patagónico, 14.12.2018 19:22
Teil 3: Tren Patagónico, 14.12.2018 21:37
Teil 3: Tren Patagónico, 15.12.2018 10:43
Teil 3: Tren Patagónico, 15.12.2018 12:04

18 Stunden braucht der Zug nach Fahrplan für die 821 km von Viedma nach Bariloche – ein richtiges Abenteuer! 18 Stunden Geschaukel über Gleise aus den 1930er Jahren, endlose flache Ebenen, die sich vor dem Fenster ausbreiten und das „Tak-tak, Tak-tak“ der Räder. Mitsamt einem Gänsehaut-Moment, in dem der gesamte Speisewagen voller wildfremder Leute für mich „Feliz cumpleaños“ singt. Statt Kuchen und Sekt gab es argentinisches Fleisch, Bier und Gemütlichkeit zu meinem Geburtstag.

Was ich gelernt habe: Wie es sich in echt anfühlt, was Paul Theroux in seinem Buch "Der alte Patagonien-Express" beschreibt: Bahnreisen in Mittel- und Südamerika.

Was ich wieder machen würde: Zeit im Speisewagen verbringen. Dort kommt man mit Leuten von nah und fern zusammen, und hört die spannendsten Geschichten rund ums Leben und Reisen.

Sudamérica Teil 2: Salta

13.12.2018 @ (22 Ansichten) Sonnig 3.7 — 34.5 °C
Teil 2: Salta, 10.12.2018 21:16
Teil 2: Salta, 11.12.2018 14:38
Teil 2: Salta, 11.12.2018 16:47
Teil 2: Salta, 12.12.2018 16:43

Die zweite Station auf meiner Reise liegt im Norden Argentiniens. Die Stadt ist Ausgangspunkt für meine Erkundungstouren in die Region. Die erste führt entlang der "Ruta del Vino" durch die Valles Calchaquíes nach Cafayate. Zurück geht's über die "Ruta Cuarenta" - 130 der 170 km Strecke davon sind Schotterpiste; und ich komme entsprechend spät nach Hause. Gelohnt hat es sich aber: Die RN40 von Norden bis Feuerland abzufahren war der Traum, der mich überhaupt erst auf das Ziel Südamerika gebracht hat. Der zweite Tagesausflug bringt mich in die Salinas Grandes, eine Salzwüste bei Jujuy. Um dort hinzukommen, überquert man eine Passhöhe von knapp 4200 m über Meereshöhe.

Was ich gelernt habe: In Argentinien Auto fahren ist ein bisschen wie in Italien; nämlich einfach alle durcheinander🙂 Nach einem halben Tag hat man's aber raus, und sich daran gewöhnt. Befremdlich bleiben die häufigen und meist fest installierten Polizei-Kontrollpunkte.

Was ich wieder machen würde: Ausflüge von Salta aus starten. Die Gegend gibt noch wesentlich mehr her als die zwei Tage, die ich jetzt da war. Dank der tollen Tipps von Anke habe ich aber die besten Touren mit reingequetscht 🤩

Sudamérica Teil 1: Buenos Aires

10.12.2018 @ (24 Ansichten) Sonnig 8 — 24.5 °C
Teil 1: Buenos Aires, 04.12.2018 18:39
Teil 1: Buenos Aires, 04.12.2018 18:56
Teil 1: Buenos Aires, 05.12.2018 12:02
Teil 1: Buenos Aires, 07.12.2018 18:27

Von Zürich aus dem feuchtkalten Winter entflohen, lande ich am 04.12. gegen 10 Uhr morgens bei etwa 25° C in der Hauptstadt Argentiniens. Die Zeitdifferenz von etwa vier Stunden gibt keinen rechten Jetlag her, also starte ich gleich am ersten Tag mit der Erkundung. Buenos Aires ist städtisch-hektisch, aber mit viel Grün überall zwischendrin, und sehr er-lauf-bar! Ein Tagesausflug am Freitag bringt mich per Schiff nach Montevideo - dort entsteht auch das Bild mit dem Rio de la Plata ("Silberfluss") im Abendlicht. Heute geht es weiter Richtung Norden - Salta ist mein nächstes Ziel.

Was ich gelernt habe: Mich auf Spanisch durchzuschlagen. Ich hatte mal ein Jahr Spanischunterricht an der Schule, aber das ist schon mehr als 20 Jahre her - und entsprechend rudimentär ist mein Wortschatz 🙂

Was ich wieder machen würde: In Palermo wohnen... dieser Stadtteil ist nicht ganz so laut und bietet abends tolles Weggeh-Flair mit vielen Restaurants und Bars.