Dialog - Seite 21

Formosa Teil 10: Chiayi

06.05.2024 @ (323 Ansichten) Bewölkt 33.6 — 37.8 °C

Zurück am Bahnhof holen wir das Gepäck und steigen in einen Zug nach Chiayi. Wir durchqueren die große Jianan-Ebene in etwa einer Stunde; grüne Reisfelder, Fischfarmen, kanalisierte Flüsse und niedrige Gebäude ziehen am Fenster vorbei. Morgen wollen wir mit der Alishan-Waldbahn in die gleichnamigen Berge fahren, deren Strecke von 30 auf fast 2500 Meter Höhe führt. Bevor wir etwas essen gehen, erkunden wir zu Fuß die Stadt, in der 275'000 Menschen wohnen. Dabei entdecken wir das Hinoki Village mit seinen traditionellen japanischen Gebäuden. Vor dem Abendessen, als wir kurz im Hotel eine Pause machen, erleben wir kurz hintereinander zwei Erdbeben mit einer Stärke von 5,9. Obwohl wir das von Taipeh schon kannten, ist es trotzdem irre!

Das habe ich gelernt: Das taiwanesische Ampelmännchen heißt Xiǎolǜrén. Wenn die Fußgänger-Ampel grün ist, fängt es an zu laufen; gegen Ende der Grünphase immer schneller. In Chiayi habe ich das erste mal eine Variation davon gesehen, in dem die Figur weiblich ist.

Das würde ich wieder tun: Im Morikoohi eine der leckeren Eissorten in der Waffel essen - das im Bild ist mit Matcha-Sirup, Anko (süßer Paste auf Adzukibohnen), Mochi-Bällen und grünem Tee-Eis 🍧

Teil 10: Chiayi, 06.05.2024 16:57
Teil 10: Chiayi, 06.05.2024 17:23
Teil 10: Chiayi, 06.05.2024 17:38
Teil 10: Chiayi, 06.05.2024 20:23

Formosa Teil 9: Taiwan Sugar Museum

06.05.2024 @ (323 Ansichten) Bewölkt 36.0 °C

Wir lassen das Gepäck in einem Schließfach am Bahnhof und fahren zur Qiaotou Sugar Refinery, einem Open-Air Museum im Norden der Stadt. In den 1950er und 60er-Jahren war Zucker einer der bedeutendsten Exporte Taiwans - diese Industrie ist heute stark rückläufig. Das Gelände der ehemaligen Fabrik kann auf eigene Faust erkundet werden. Dadurch, dass die Anlagen, nachdem sie eine Weile stillstanden und Rost und Staub angesetzt hatten, nicht wieder aufgearbeitet wurden, sondern genau so besichtigt werden können, hat man das Gefühl in einem Lost place herumzulaufen.

Das habe ich gelernt: Die Zucker-Industrie in Taiwan betrieben früher ein mehr als 3000 Kilometer langes Netz an Zucker-Bahnen. Diese wurden im Volksmund Wu-fen genannt ("50 Prozent", abgeleitet von ihren schmalen Gleisen) genannt und beförderten nicht nur Zuckerrohr, sondern boten auch Personenzüge an.

Das würde ich wieder tun: Solche alten Industrie-Anlagen anschauen. Mich fasziniert nicht nur der morbide Charme des Verfalls, sondern auch, wie komplex diese aufgebaut sind.

Teil 9: Taiwan Sugar Museum, 06.05.2024 13:15
Teil 9: Taiwan Sugar Museum, 06.05.2024 13:25
Teil 9: Taiwan Sugar Museum, 06.05.2024 13:26

Formosa Teil 8: Liuqiu

05.05.2024 @ (323 Ansichten) Sonnig 30.8 — 35.4 °C

Morgens machen wir uns auf mit dem Expressbus nach Donggang, von wir aus wir eine Fähre auf die kleine Koralleninsel Liuqiu vor der Westküste Taiwans. Bei mehr als 34° C im Schatten laufen wir vom Fährhafen deren Nordküste entlang, vorbei am Vase Rock und einem kleinen Pfad durch die Felsen folgend zur Beauty Cave bis zum Ort Liuqiu in der Inselmitte. Ich glaube, ich habe (außerhalb der Sauna) noch nie so geschwitzt!

Das habe ich gelernt: Auf manchen Belegen hier steht eine dreistellige Jahreszahl, etwa "113-05-05". Tatsächlich gibt es hier einen zweiten gültigen Kalender, den Minguo-Kalender. Der basiert auf dem gregorianischen Kalender, basiert seine Jahreszahl aber auf 1912, dem Jahr der Gründung der Republik China.

Das würde ich wieder tun: Taiwanesischen Feuertopf essen. "Ein Besuch eines Hot Pot Restaurants ist Pflicht", sagt dieser Artikel, der erklärt, aus was das Gericht besteht, warum das hier so beliebt ist und wie man es am besten isst. Nachdem wir tagsüber von außen erhitzt wurden, holen wir das abends auch von innen nach 🙃

Teil 8: Liuqiu, 05.05.2024 13:06
Teil 8: Liuqiu, 05.05.2024 13:23
Teil 8: Liuqiu, 05.05.2024 13:37
Teil 8: Liuqiu, 05.05.2024 14:21

Formosa Teil 7: Tainan

04.05.2024 @ (323 Ansichten) Sonnig 34.9 °C

Wir bleiben in Kaohsiung, machen aber von dort aus einen Tagesausflug nach Tainan. Diese Stadt ist die ältesten Taiwans, und war von 1624 bis 1887 dessen Hauptstadt. Wir nehmen die High Speed Rail-Verbindung, die uns in 12 Minuten zur außerhalb der Stadt liegenden Station bringt. Von dort aus sind wir allerdings noch fast eine Stunde mit dem Lokalzug und dem Bus unterwegs, bis wir im historischen Anping-Distrikt ankommen. Dort bummeln wir vorbei am Old Fort, durch die verkehrsbefreite Old Street und durch das Gewusel der Yanping Street. Auf dem Rückweg machen wir noch einen Zwischenhalt beim Chimei-Musem südlich der Stadt, welches architektonisch an das Schloss Versailles angelehnt ist.

Das habe ich gelernt: Die Metro-Karte ist, wie wir herausfinden, sowas wie ein Multipass für alle öffentlichen Verkehrsmittel in Taiwan, und nicht nur in der U-Bahn von Kaohsiung gültig. Die Karte kann einfach an allen Automaten in Bahnstationen, aber auch in Supermärkten an der Kasse wieder aufgeladen werden.

Das würde ich wieder tun: "Shaved Ice" essen. Hier ist das unter Tshuah-ping bekannt, aber Varianten davon finden sich in vielen Regionen der Welt. Hergestellt wird es, indem von einem Eisblock feine Raspeln geschabt werden, weiß dieser Artikel. Ich probiere eine Variante mit Passionsfrucht und Aiyu-Gelee.

Teil 7: Tainan, 04.05.2024 16:13
Teil 7: Tainan, 04.05.2024 16:41
Teil 7: Tainan, 04.05.2024 17:26
Teil 7: Tainan, 04.05.2024 17:57
Teil 7: Tainan, 04.05.2024 18:46
Teil 7: Tainan, 04.05.2024 20:00

Formosa Teil 6: Kaohsiung

02.05.2024 @ (323 Ansichten) Sonnig 27.4 — 31.9 °C

Am Donnerstag erkunden wir Kaohsiung, die zweitgrößte Stadt Taiwans, bei strahlendem Sonnenschein. Wir starten am Lotus Pond mit seinen vielfältigen Tempeln im Norden der Stadt, bevor wir, zurück in der Innenstadt, noch den Hamasen Railway Cultural Park, Pier 2 und die Gegend rund um die Love River Bay entdecken. Am Donnerstag, der sich noch heißer anfühlt, laufen wir von der Endstation der Metro zum Sizihwan Beach, wo wir uns die frische Meeresbrise um die Nase wehen lassen. Den Nachmittag verbringen wir im Stadtteil Cijin, der auf einer Insel vor dem Hafen liegt.

Das habe ich gelernt: Auch hier gibt es eine Sehenswürdigkeit mit Atlas Obscura-Eintrag: Der Dome of Light, eine beeindruckende Installation aus 4500 Glas-Panelen mit 30 Metern Durchmesser an der Decke der U-Bahn-Station Formosa Boulevard. "Formosa" wiederum ist der Name für Taiwan, der ihr von portugiesischen Seefahrern verliehen wurde (nach "Ilha formosa", portugiesisch für "schöne Insel").

Das würde ich wieder tun: Im German Soul im Zuoying-Distrikt Essen gehen. Dieses kleine Lokal bietet alles von Sauerkraut und Spätzle über Weißwurst und Schnitzel bis hin zu Spagetti-Eis; und einer Vielzahl deutscher Biersorten. Der Inhaber, mit dem wir ins Gespräch kommen, ist ursprünglich aus Deutschland und lebt mittlerweile hier in Taiwan. Ein sehr sympathischer Laden mit gutem Essen!

Teil 6: Kaohsiung, 02.05.2024 12:16
Teil 6: Kaohsiung, 02.05.2024 13:45
Teil 6: Kaohsiung, 02.05.2024 17:43
Teil 6: Kaohsiung, 03.05.2024 15:29
Teil 6: Kaohsiung, 03.05.2024 17:36

Formosa Dem schönen Wetter nach

01.05.2024 @ (323 Ansichten) Mäßiger Regen 23.6 — 27.3 °C

Im Norden der Insel soll das Wetter für die nächsten Tage regnerisch bleiben. Wir steigen in den Zug und fahren die komplette Ostküste der Insel herunter, vorbei an Hualien, wo die starken Erdbeben Anfang April und die der letzten Tage ihr Epizentrum hatten, über Taitung bis nach Kaoshiung, was für die nächsten Tage unsere Homebase sein wird; und viel wichtiger, für wo gutes Wetter vorausgesagt ist 🌞

Dem schönen Wetter nach, 01.05.2024 19:32

Formosa Teil 5: Pingxi Line

30.04.2024 @ (323 Ansichten) Bewölkt 30.2 — 36.7 °C

Von Keelung aus fahren wir mit einem alten Dieseltriebzug die wackelige Pingxi Line, die dem Keelung-Fluss ins Landesinnere folgt, bis zu ihrer Endstation. Hier taucht man tief ins allgegenwärtige Grün ein. Die Temperatur, Feuchtigkeit und Vegetation lassen Dschungel-Feeling aufkommen. Von Jingtong laufen wir ein Stück die Bahnlinie zurück, bis wir die ersten Regentropfen spüren. Gerade noch rechtzeitig können wir am nächsten Bahnhof unterstehen, bevor ein tropischer Regenguss alles unter Wasser setzt. Auf der Rückfahrt machen wir Station in Shifen und laufen durch die überfüllte Hauptstraße bis hinunter zum Wasserfall.

Das habe ich gelernt: In der Shifen Old Street gibt es überall Geschäfte, die Himmelslaternen verkaufen. Sobald der Zug, der mitten durch diese enge Straße fährt, vorbei ist, springen Leute auf die Gleise und lassen die aus Papier gefertigten bunten Flugkörper von dort aus aufsteigen - nicht nur am chinesischen Laternenfest, sondern ganzjährig! Darauf schreiben sie ihre Wünsche, Hoffnungen und Träume - die Laternen sollen diese dann zu den Göttern bringen.

Das würde ich wieder tun: Street food probieren! Beim Wasserfall gibt es mehrere Grills, auf denen allerlei fremd, aber lecker aussehendes und riechendes Essen vor sich hin gart. Genau das richtige für zwischendurch - wohl wissend, dass die Rückfahrt sich auch noch über eine Stunde hinziehen wird.

Teil 5: Pingxi Line, 30.04.2024 14:55
Teil 5: Pingxi Line, 30.04.2024 15:00
Teil 5: Pingxi Line, 30.04.2024 16:13
Teil 5: Pingxi Line, 30.04.2024 16:55
Teil 5: Pingxi Line, 30.04.2024 16:58
Teil 5: Pingxi Line, 30.04.2024 17:47

Formosa Teil 4: Keelung

29.04.2024 @ (323 Ansichten) Bewölkt 26.7 — 36.5 °C

Nach einer knappen Dreiviertelstunde Zugfahrt kommen wir in der Kleinstadt Keelung im Norden Taiwans ein. Am frühen Abend erkunden wir das Stadtzentrum, flanieren über den Night Market und laufen die vielen Stufen hinauf zur großen Buddha-Statue im Zhongzheng Park. Wieder in der Stadt, finden wir etwas zu Essen und beenden den Abend in einer gemütlichen Craft-Bier Kneipe.

Das habe ich gelernt: Die Stadt trägt den Beinamen "The Rainy Port", weil es hier so oft regnet. Mit 198 Tagen im Jahr liegt das sehr nah am norwegischen Bergen, wo es an 202 Tage im Jahr gießt - allerdings übertrifft die Niederschlagsmenge hier diejenige von Bergen um fast 1500 Millimeter jährlich.

Das würde ich wieder tun: In die kleinen Gassen im Stadtzentrum eintauchen. Hier finden sich allerlei Überraschungen (so auch unsere Kneipe) - und obwohl es auf dem Bild etwas spooky aussieht, fühlt sich das überhaupt nicht so an dort 🙂

Teil 4: Keelung, 29.04.2024 19:36
Teil 4: Keelung, 29.04.2024 19:48
Teil 4: Keelung, 29.04.2024 20:11
Teil 4: Keelung, 30.04.2024 21:49