Dialog - Seite 21

Fjord-Zåmm Fjord-Zåmm

21.07.2022 @ (19 Ansichten) Bewölkt 9.8 °C
Fjord-Zåmm, 20.07.2022 14:18

Die nächsten Wochen verbringe ich zwischen Fjorden, Felsen und dem Meer. Vor ein paar Jahren habe ich auf meiner Skandinavien- und Baltikumsreise schon mal einen ersten kurzen Eindruck von Norwegen bekommen; jetzt erkunde ich mehr davon. Los geht's erst mal mit dem Zug nach Flensburg, von wo aus ich morgen Hirtshals ganz im Norden von Dänemark erreiche, um von dort per Schiff nach Bergen zu kommen.

Mit dabei wie immer der ehrenwerte Herr Midori, mein Begleitmonster.

Die Ostereiersuche führte für mich: Ans Mittelmeer.

17.04.2022 @ (3 Ansichten) Sonnig 6.5 — 22.7 °C
Die Ostereiersuche führte für mich: Ans Mittelmeer., 16.04.2022 06:56
Die Ostereiersuche führte für mich: Ans Mittelmeer., 16.04.2022 10:37
Die Ostereiersuche führte für mich: Ans Mittelmeer., 16.04.2022 11:08
Die Ostereiersuche führte für mich: Ans Mittelmeer., 16.04.2022 14:11
Die Ostereiersuche führte für mich: Ans Mittelmeer., 17.04.2022 13:45
Die Ostereiersuche führte für mich: Ans Mittelmeer., 17.04.2022 21:21

Die Tour nach Nizza hatten Frank und ich uns bereits vor zwei Jahren vorgenommen - aus bekannten Gründen dann aber nicht angetreten. Anders als geplant bringt uns nicht der TGV über Marseille dort hin (ausgebucht!), sondern eine Verbindung über Mailand. Wir entdecken von der Stadt an der Côte d’Azur aus das Départment Alpes-de-Haute-Provence und genießen Abends französisches Essen und Wein. Nach einem Zwischenstopp in Monaco haben wir auf dem Rückweg die Möglichkeit, Genua für einen Nachmittag kennenzulernen.

Was ich gelernt habe: Sich europäisch fühlen - unter anderen im Schweizer Zug Richtung Mailand, umgeben von Leuten aller Altersgruppen, die untereinander Deutsch, Schwyzerdüütsch, Französisch, Italienisch sprechen, und miteinander alles davon quer (und mit Englisch) mischen; unterwegs zu Freunden, Familien, neuen oder alten Jobs, oder wie wir einfach nur zum Entdecken.

Was ich wieder machen würde: Genua besuchen. Ich hatte irgendwie keine Erwartungen an (und auch kaum Wissen über) diese Stadt, die sich als unheimlich vielseitig herausstellt, und an jeder Ecke (und davon gibt es in der verwinkelten Altstadt viele!) Überraschungen bereit hält.

Viva la revoluçion Letzter Teil: Kuba ist…

21.01.2022 @ (16 Ansichten) Bewölkt 19.2 — 31.4 °C
Letzter Teil: Kuba ist…, 07.01.2022 13:38
Letzter Teil: Kuba ist…, 08.01.2022 15:34
Letzter Teil: Kuba ist…, 12.01.2022 17:19
Letzter Teil: Kuba ist…, 14.01.2022 16:02

…für mich der Inbegriff von "klappt schon irgendwie". Auf der einen Seite grenzt das an Dysfunktionalität: Das Fehlen jeglicher Fahrpläne bei Bussen ("wenn kein Plan da ist, kann der Bus auch nicht zu spät kommen") oder Zügen ("der Zug fährt alle drei Tage, beginnend ab dem 19. November 2019"); Auskunfts-Personal, bei denen man für die Antwort "Komm morgen wieder" anstehen muss und deren Job locker durch ein am Eingang aufgehängtes beschriebenes Blatt DIN A4-Papier ersetzt werden könnte(!) oder das kaputte Währungssystem, in dem keine nennenswerten Beträge in der landeseigenen Währung bezahlt werden können (sondern Euro oder US-Dollar verlangt werden).

Auf der anderen Seite bewundere ich Kuba: Ob das die über ein halbes Jahrhundert lang immer wieder reparierten US-Oldtimer oder die alten und robusten russischen Ladas sind, die aus Mofa- und Fahrradteilen zusammengeschweißte Bici-Taxis oder die Leute, die im Schatten von Autobahnbrücken "Autostop" betreiben in der Hoffnung, dadurch etwas schneller zu sein als wenn sie auf die aus alten LKW zusammengebauten Busse warten, die behelfsmäßig ausgebesserte Infrastruktur ("hält schon") oder dass Leute als ihr täglicher Job für andere in den langen Schlangen vor allen möglichen Geschäften anstehen, der Instagram-Kanal von Lore, der erklärt, wie Cocktail-Zutaten bei deren Fehlen substituiert werden können oder "El Paquete", Netflix als USB-Festplatten-Abo - alles funktioniert irgendwie, und sicherlich auch durch eine gute Portion Optimismus, durch Kreativität und Zusammenhalt.

Nach drei Wochen Baufälligkeit, rußenden und knatternden Auspüffen, Schlaglöchern und fehlender Straßenbeleuchtung; aber auch Hilfsbereitschaft, Lebensfreude, Pragmatismus - und Stolz auf das, was trotz dem wenigen zur Verfügung stehenden erreicht wird, verlasse ich Kuba, nachdem ich meine letzten Pesos nicht schaffe bei den offiziellen Stellen zu wechseln ("wir haben gerade keine Euros mehr"), sie eben mit einem anderen Reisenden am Flughafen tausche, der mit dem guten inoffiziellen Wechselkurs dann das Duty Free leer kauft: Am Ende klappt es also irgendwie. Kuba ist eine tolle Erfahrung, die ich jedem empfehlen würde zu machen.

Viva la revoluçion Teil 9: Hershey

18.01.2022 @ (16 Ansichten) Teilweise bewölkt 21.1 °C
Teil 9: Hershey, 18.01.2022 11:56
Teil 9: Hershey, 18.01.2022 12:20
Teil 9: Hershey, 18.01.2022 12:27
Teil 9: Hershey, 18.01.2022 12:48

Von Varadero aus starte ich einen Tagesausflug nach "Camilo Cienfuegos", einem kleinen Ort, der früher nach der gleichnamigen, 1918 fertiggestellten Zuckerfabrik "Hershey" hieß. Bis 1922 wurde dort eine Bahn zur Anlieferung von Material und Abtransport des Zuckers erbaut. In der Fabrik wurde seit der Revolution 1959 nicht mehr für Hershey's Chocolates in den USA, sondern im Auftrag des kubanischen Staates gearbeitet. Seit 2002 ist die Fabrik eine Industrie-Ruine. Die Bahn ist heute noch in Betrieb, allerdings seit einem Hurrikan, der vor 5 Jahren Teile der Strecke zerstörte, nur noch auf Teilstrecken und sehr spärlich.

Was ich gelernt habe: Zucker ist neben Tabak immer noch das wichtigste Exportgut Kubas. Noch wichtiger für Kubas Wirtschaft ist allerdings der Tourismus - und entsprechend schwer macht die Pandemie dem Land zu schaffen. Der Taxifahrer erzählt mir: "Die meisten Hotels in Varadero stehen leer - trotzdem werden immer neue gebaut". Warum, weiß er allerdings auch nicht.

Was ich wieder machen würde: Diese Bahn besuchen - vielleicht klappt es dann auch, einmal damit zu fahren: Die elektrischen Triebwagen aus den 30er und 40er-Jahren sind fahrende Industriedenkmäler, die krummen Gleise und die beeindruckende Landschaft wären eine tolle Kombination für ein einmaliges Abenteuer.

Viva la revoluçion Teil 8: Varadero

16.01.2022 @ (17 Ansichten) Sonnig 20 — 26.6 °C
Teil 8: Varadero, 15.01.2022 18:21
Teil 8: Varadero, 16.01.2022 12:43
Teil 8: Varadero, 17.01.2022 14:13
Teil 8: Varadero, 17.01.2022 17:03

Unsere Gruppenreise endet im Touristen-Ort Varadero. Einst versteckten sich hier Piraten, später wurden hier Luxus-Strandvillen gebaut. Heute ist die gesamte Halbinsel voll von All-Inclusive Ressorts - eine nochmals ganz andere Welt, in die wir hier eintauchen. Der Ort selbst ist nicht sonderlich interessant, wenn man den Rest von Kuba gesehen hat; aber natürlich fahren auch hier chromblitzende Oldtimer neben Kokos-Taxis und Pferdegespannen, was auch nach drei Wochen hier immer noch ein Hingucker ist. Der Strand ist natürlich toll…

Was ich gelernt habe: Hier kann man noch seltener als im Rest des Landes mit der einheimischen Währung, dem kubanischen Peso, bezahlen. Stattdessen wollen die Menschen Euro (oder auch mal US-Dollar). Die wiederum tauscht man offiziell für 1:25, auf der Straße bekommt man aber typischerweise das dreifache für jeden Euro.

Was ich wieder machen würde: Den Strand besuchen - der öffentliche im Ortszentrum muss den Privatstränden der großen Hotels in nichts nachstehen: Weißer Sand, klares, türkisblaues Wasser, durch das man bis weit draußen noch auf den Grund des Meeres sehen kann.

Viva la revoluçion El Tren Blindado

15.01.2022 @ (17 Ansichten) Sonnig 22.9 °C
El Tren Blindado, 15.01.2022 12:06
El Tren Blindado, 15.01.2022 12:40

Hier entschied sich im Dezember 1958 der Kampf gegen das Batista-Regime, als die Revolutionäre einen gepanzerten Zug zum Entgleisen brachten - siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Tren_Blindado

Viva la revoluçion Teil 7: Trinidad

13.01.2022 @ (16 Ansichten) Sonnig 16.2 — 31.7 °C
Teil 7: Trinidad, 12.01.2022 11:27
Teil 7: Trinidad, 12.01.2022 17:01
Teil 7: Trinidad, 13.01.2022 13:02
Teil 7: Trinidad, 14.01.2022 10:27
Teil 7: Trinidad, 14.01.2022 11:53
Teil 7: Trinidad, 14.01.2022 15:49

Für die nächsten vier Tage ist Trinidad mit seiner als Unesco-Weltkulturerbe geltenden Altstadt unsere Homebase. Wir durchstreifen die bunten gepflasterten Gassen dieser Kleinstadt in der Provinz "Santi Spiritus" und machen Tagesausflüge in die Region: Nach Iznaga, wo Zuckerrohr angebaut wird, auf die Insel "Cayo Blanco" (die wir ganz für uns haben!), und in den landschaftlich beeindruckenden Nationalpark "El Nicho", wo wir zu einem in ein türkisgrünes Becken mündenden Wasserfall wandern.

Was ich gelernt habe: Im Strandrestaurant schauen bis zu einem Meter lange Leguane mit großen Kulleraugen zum Essen auf und versuchen einen Happen zu ergattern. Aus dem Terrarium kennt man diese Tiere eigentlich nur lethargisch, dabei können sie im Freien relativ flink sein - ihr Benehmen erinnert fast an das von Katzen.

Was ich wieder machen würde: Abends für Cocktails in das "Adita Café" in der "Antonio Maceo"-Straße gehen. Wer Bloody Marys mag, kommt beim "El Cubanito" auf seine Kosten: Das ist das gleiche, aber mit Rum.

Viva la revoluçion Teil 6: Matanzas & Cienfuegos

12.01.2022 @ (16 Ansichten) Sonnig 25.2 — 29.4 °C
Teil 6: Matanzas & Cienfuegos, 11.01.2022 11:10
Teil 6: Matanzas & Cienfuegos, 11.01.2022 13:06
Teil 6: Matanzas & Cienfuegos, 11.01.2022 13:49
Teil 6: Matanzas & Cienfuegos, 11.01.2022 17:17

Schon am nächsten Tag geht es weiter, diesmal nach Südosten. Auf unserem Roadtrip nach Trinidad machen wir zwei mal Halt: An einem Krokodil-Reservat, wo man neben Souvenirs auch die Tiere beobachten kann - und dann später noch in Cienfuegos, wo wir kurz die Gelegenheit haben, das Stadtzentrum, das dortige Theater und ein altes Herrschaftshaus anzuschauen. Nach Sonnenuntergang kommen wir im Dunkeln an unserem Ziel an.

Was ich gelernt habe: Viel übers Autofahren in Kuba. Erst einmal wird immer dort gefahren, wo keine Schlaglöcher sind, auch wenn das die Gegenfahrbahn ist. Auch auf der Autobahn werden alle Spuren großzügig ausgenutzt; ganz rechts fahren Pferdegespanne, Fahrräder und Mopeds. Beim Überholen wird gerne kurz freundlich gehupt, um zu zeigen, dass da etwas kommt (wie in Vietnam!). Alles passiert aber meist unterhalb der angeschriebenen Tempolimits - weder die Autos noch die Straßen lassen mehr zu.

Was ich wieder machen würde: Die Stadt Cienfuegos erkunden. Der Reiseführer meint zwar, dort gäbe es nicht sonderlich viel zu sehen, einen Nachmittag könnte man dort aber doch verbringen, denke ich: Die Fußgänger-Promenade mit vielen Bars, Restaurants und Cafés in der Paseo El Prado lädt zum Verweilen ein.