Ihr kennt diese Art von Bild... und fast hätte es 2021 keines davon gegeben. Vor zwei Wochen habe ich mir diese Reise zum Geburtstag geschenkt: Silvester in Havanna, danach drei Wochen durchs Land. Los geht's erstmal in Richtung Zürich!
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Viva la revoluçion Viva la revoluçion

Að fara til Íslands Letzter Teil: Der Westen




Die meisten Sehenswürdigkeiten Islands kann man kostenlos erkunden; gegen Ende der Reise habe ich allerdings noch zwei Touren gebucht, die ihr Geld wert sind: Eine Tour auf den Langjökull-Gletscher und eine durch einen Lavatunnel. Beide starten bei Húsafell. Mein Rückweg führt mich über die Kaldidalur-Piste, die im Gegensatz zur F35 auch mit normalen PKW befahrbar ist. Den letzten Tag mit Auto bereise ich die Halbinsel Reykjanesskagi. Dort befindet sich die "Brücke zwischen den Kontinenten", die über den Spalt zwischen nordamerikanischer und eurasischer Kontinentalplatte führt. Abends besuche ich die "Blaue Lagune", die erfreulich leer ist.
Was ich gelernt habe: Eine Menge über Lavaströme (es gibt z.B. Lava, die aussieht wie Hundehaufen - den Fachbegriff habe ich mir natürlich nicht merken können 😉) und Gletscher (kleinere Erdbeben sind auf einem Gletscher nicht spürbar, das Eis federt das ab!), auf den jeweiligen beiden Touren.
Was ich nochmal machen würde: Den Straßenschildern für Sehenswürdigkeiten folgen; auch wenn diese nicht im Reiseführer auftauchen oder man von der Umgebung etwas spektakuläres erwartet. So entdeckt man kleine und große Überraschungen. Eine langsamere Art zu reisen, aber eine, bei der mehr Freude aufkommt.
Að fara til Íslands Teil 8: Snæfellsnes




Nachdem mir die Fimmvörðuháls-Wanderung und Landmannalaugar doch alleine logistisch zu aufwändig geworden ist, beschließe ich stattdessen die Halbinsel Snæfellsnes zu erkunden. Nach einem Zwischenstopp in Borgarnes verbringe ich einen sonnigen und entspannten Tag entlang der Küste. Abends komme ich im verschlafenen Stykkishólmur an. Am Hafen kaufe ich mir in dem einzigen, was offen hat, Fish & Chips und erlebe einen wunderbaren Sonnenuntergang.
Was ich gelernt habe: Die Island-Szene des (empfehlenswerten!) Films "Das erstaunliche Leben des Walter Mitty" wurde in Stykkishólmur gedreht, weiß https://www.filmtourismus.de/das-erstaunliche-leben-des-walter-mitty/. Darum gibt's hier auch eine "Walter Mitty"-Bar. Leider ist die geschlossen.
Was ich nochmal machen würde: Dem Straßenschild "Berserkjahraun" folgen. Ich hielt das zuerst für einen Witz, aber da Google Maps mir sagte, dass diese Straße einige Kilometer später wieder mit der Hauptstraße zusammenführt, bin ich diesen Umweg gefahren; nur um dort ein von Kraterreihen durchsetztes Lavafeld zu finden.
Að fara til Íslands Rauchende Fumarole
Ein Blick herab in das Vulkangebiet - nicht zu sehen: Der Schwefelgeruch 🙃
Að fara til Íslands Teil 7: Kjalvegur




Auf dem Kjalvegur - der Straße 35 - durchquere ich von Norden nach Süden das Hochland von Island. Die Straße an sich ist schon ein Abenteuer - führt aber zu noch unglaublicherer Szenerie. In Kerlingarfjöll verbringe ich nach einer dreistündigen Wanderung zum Hochtemperaturgebiet Hveradalir die Nacht. Am nächsten Morgen geht's weiter holpernd und ratternd über die Steinwüste, bis ich schlussendlich am Gullfoss wieder die Zivilisation erreiche. Obligatorisch ist jetzt ein Besuch des Geysirs.
Was ich gelernt habe: Manche Schlammpfützen auf der Piste sind tiefer als man denkt. Also: Vorher Scheibenwischer an, dann sieht man auch was, wenn das Wasser bis über die Windschutzscheibe spritzt.
Was ich nochmal machen würde: Hveradalir besuchen. Dieses mal würde ich die lange Wanderung dorthin aussparen und dafür dann mehr davon erkunden können. Unter https://unterwegsblog.de/kerlingarfjoell-und-hveradalir/ gibt's schöne Eindrücke.
Að fara til Íslands Teil 6: Die Westfjorde




Dieser touristisch weniger besuchte Teil Islands ist der westlichste Landstreifen, "Vestfirðir" - die Westfjorde. Über eine Abstecher zum Infinity Hotpool Krossneslaug - am "Ende der Welt", wie der Reiseführer weiß - führt mich meine Reise weiter entlang unzähliger Fjorde und über tausende von Schlaglöchern bis nach Ísafjörður. Am zweiten Tag geht es von dort Richtung Süden, vorbei an tosenden Wasserfällen, durch grüne Täler, über rotbraune Gebirge, an einsamen Stränden entlang bis in einen kleinen Ort, der nur aus dem Hotel und einer Tankstelle besteht.
Was ich gelernt habe: Knapp hundert Kilometer Luftlinie können durch die Straßenführung entlang der Fjorde gerne mal zur dreifachen Strecke werden.
Was ich nochmal machen würde: In einen Hot Pot steigen. Tatsächlich habe ich das heute Abend (also zwei Tage später) gemacht, und dabei das Erlebnis gesteigert, indem ich kurz zuvor bei 11°C Außentemperatur ins etwa 8°C Meerwasser eingetaucht bin. Dann fühlen sich die 38°C nämlich richtig gut an! 🔥
Að fara til Íslands Teil 5: Der Nordwesten




Vorbei an Wasserfällen und entlang der nördlichen Küstenlinie führt mich meine Reise nach Akureyri, der zweitgrößten Stadt Islands. An einem strahlenden Morgen besichtige ich nach einem ausgiebigen Frühstück diese sympathische Stadt, in der das rote Licht aller Straßenampeln durch ein Herz ersetzt wurde. Danach geht's weiter dem guten Wetter nach immer nach Westen.
Was ich gelernt habe: Dass "Góða ferð!" übersetzt "Gute Reise" und nicht "Gutes Pferd" heißt. Nach den vielen Pferden, die ich unterwegs sehe, sitzt aber irgendwie letzteres im Hirn fest😉 Andere falsche Freunde sind "Braut" (heißt "Straße") und "Kind" (heißt "Schaf"). Anderseits gibt's so schöne Verwandte wie "Augnablik" (sagen die Kreditkarten-Geräte statt "Bitte warten") und "Blindhæð" (steht vor unübersichtlichen Kuppen auf Straßenschildern - das "æ" wird wie "ei" ausgesprochen!)
Was ich wieder machen würde: An der Nordküste entlang fahren, obwohl das ein Umweg ist. Die Landschaft entlohnt die zusätzlichen Kilometer und Stunden.